Deutsch

EIN BARBIER AUS DER VORSTELLUNGSKRAFT GEBOREN…

————

Alle arbeiteten für drei Sachen: Ruhm, Gold und Vergnügen. Ruhm habe ich schon, Gold brauche ich nicht und von Vergnügen habe ich schon seit langem genug.“ Diese Worte Gioacchino Rossinis charakterisieren seine Haltung gegenüber zeitlichen Belangen am treffendsten und stellen auch die kürzeste Beschreibung des beliebtesten Opernprotagonisten dar – des sorgenfreien, in Sevilla gebürtigen Figaro. Und obgleich der Komponist mit der Musik die Hauptperson und seine Begleitpersonen ziemlich ausführlich charakterisierte, erhielt das Endergebnis – wie es im Theater üblich ist – seine Form durch die Vorstellungskraft der Projektträger – insbesondere der Regisseure. Mit Verwirklichung der Projekte scheint alles möglich, aber Musik gewinnt sowieso immer!

Die Einwohner von Łódź lernten „Il barbiere di Siviglia (Barbier von Sevilla)“ – ein Meisterwerk des Komponisten – schon bei einer Aufführung in der Oper von Łódź im Jahr 1960 kennen (mit Tadeusz Kopacki und Romuald Spychalski). Später geschah das in den Jahren 1969, mit Opernstars in der Besetzung (Delfina Ambroziak, Teresa May-Czyżowska, Izabela Nawe – als Rosina), und 1985 mit einer einzigartigen Wandervorstellung von Ryszard Peryt, die die Zuschauer erfreute und überraschte. Schließlich kamen die Jahre 2007 mit einer nicht ganz verständlichen, aber durchaus persönlichen Opernaufführung von Henryk Baranowski (mit der phantastischen Rolle von Rozyna Joanna Woś) sowie 2014, als das großartigste Schauspiel der Saison, nämlich die märchenhafte Rolle von Natalia Babińska mit der Goldenen Maske ausgezeichnet wurde. „Il barbiere di Siviglia (Der Barbier von Sevilla)“ wurde lange mit großem Applaus bedacht und bei diesem Schauspiel konnten sich die Zuschauer von den ersten Tönen der Ouvertüre bis zum Fall des Vorhangs wohlfühlen.

Und gerade dieser BARBIER kehrt nach einigen Jahren auf die Bühne unseres Theaters zurück. Diese Aufführung darf man nicht verpassen! Insbesondere, da die erneute Aufführung musikalisch von Maestro Tadeusz Kozłowski geleitet wird und dieser Name für sich spricht. Die Vorstellung wird wieder ins Repertoire aufgenommen, weil die Zuschauer danach verlangten! Es lohnt sich daher, die Zeit dafür einzuplanen und Karten zu buchen!

Wir heißen alle herzlich willkommen – diejenigen, die die Aufführung schon gesehen haben, und diejenigen, die sie nun endlich ansehen möchten. Das bedeutet Spaß für Groß und Klein! Die nächsten Aufführungen finden am 18. und 19. Januar 2020 statt.