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Wissen Sie, dass…

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Man könnte meinen, dass eine musikalisch so aktuelle (und zwar heute!) Oper nicht so alt sein kann… und doch. Als Krzysztof Penderecki am 20. Juni 1969 in der Hamburger Oper Die Teufel von Loudun präsentierte, stellte sich heraus, dass die Opernwelt sich um ein Werk bereichert hatte, das ein fester Bestandteil der Operngeschichte werden sollte. Als Thema seiner Oper auf Bestellung wählte der Komponist den Roman The Devils of Loudun von Aldous Huxley, der die Geschichte des historischen Hexenprozesses im Jahr 1634 erzählt und ihn den Schauprozessen in der Gegenwart gegenüberstellt. Das von Penderecki selbst geschriebene Libretto basiert auf einer Bühnenversion von John Whiting. Für eine sehr theatralische, stellenweise starke und grausame Handlung, deren wichtiges Element Exorzismen und Foltern sind, wurde ebenso theatralische Musik mit einer völlig neuen Klangart geschaffen.

Die Uraufführung in Hamburg wurde zu einem außergewöhnlichen Erlebnis für das Publikum, das diese musikalische und vokale „Neuheit” mit Anerkennung und großer Zustimmung annahm. Die Inszenierung von Konrad Swinarski mit dem Bühnenbild von Lidia und Jerzy Skarżyński überraschte und begeisterte. Der Dirigent war Henryk Czyż und es traten u. a. Tatiana Troyanos, Andrzej Hiolski und Bernard Ładysz auf.

Die Teufel von Loudun  wurden 1990 in einer exzellenten Inszenierung von Marek Weiss-Grzesiński unter der musikalischen Leitung von Andrzej Straszyński und mit wunderbaren Darbietungen von: Joanna Cortes, Andrzej Kostrzewski und Tomasz Fitas auf unserer Bühne aufgeführt. Drei Jahre nach den Teufeln (am 6. November 1993) fand auf unserer Bühne die polnische Uraufführung eines weiteren Stücks von Krzysztof Penderecki – Ubu Rex – statt, die auch aufgrund der einzigartigen Inszenierung von Lech Majewski, des Bühnenbilds von Franciszek Starowieyski, unter der musikalischen Leitung von Antoni Wicherk ein großartiges künstlerisches Ereignis war.

 

Krzysztof Penderecki, Foto: Chwalisław Zieliński